Veröffentlicht am 27. Aug 2022

Und womit düngst du? Künstlicher vs. organischer Dünger im Vergleich 🌷

Hast du dir schonmal Gedanken gemacht, womit du deine Pflanzen düngst?

Klar, wir alle wollen unsere Pflanzen perfekt ver- und umsorgt wissen.
Grundsätzlich benötigt jede Pflanze drei verschiedene Basis-Nährstoffe: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).
Jedes Gewächs hat hier andere Ansprüche und wünscht sich eine andere Zusammensetzung. Soweit, so klar – und mit ein bisschen Übung auch verständlich.
Worüber ich mir aber bisher wenig Gedanken gemacht habe, ist die Herkunft der Stoffe in meinem Dünger. Was ist da eigentlich drin? Wie wird der Dünger hergestellt und welche Auswirkungen hat er auf unsere Umwelt?

Grundsätzliche Frage: Wir wird Dünger unterschieden?

Dünger wird anhand der Herkunft der Rohstoffe unterschieden. Grob unterteilt handelt es sich um chemisch/synthetisch hergestellten (Kunst-)Dünger und organischen/veganen Dünger.

 

Der Kunstdünger

Woraus besteht chemisch bzw. synthetisch hergestellter Kunstdünger?

Wie erwartet finden wir im Kunstdünger Harnstoff und Kot, aber erschreckender weise auch Schlachtabfälle, Knochen, Blut, Horn, Haare und Federn. Dazu kommen begrenzt in der Natur vorhandene Mineralien.

Facts zum Kunstdünger

Klar, über Harnstoff und Kot lässt sich diskutieren – im besten Fall aus nachhaltiger Landwirtschaft, in der die Tiere nicht leiden müssen. Aber das wissen wir leider nicht.
Kunstdünger hat den Vorteil, dass die Inhaltsstoffe den Pflanzen sehr einfach und schnell zur Verfügung stehen.
Bei der Herstellung des Düngers werden begrenzte Ressourcen unserer Erde aufgebraucht und große Mengen CO² freigesetzt.
Wurden die Tiere vorher mit Medikamenten wie Antibiotika behandelt, können diese Stoffe dann auch im Dünger festgestellt werden und werden damit im eigenen Garten verteilt.
Da der Dünger leicht löslich und nicht mit organischem Material verbunden ist, wird er beim Gießen und bei Regen sehr schnell ausgeschwemmt. Damit kommen die Inhaltsstoffe ins Grundwasser, welches dadurch stark belastet werden kann.

Der vegane/organische Dünger

Woraus besteht der vegane/organische Dünger?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um tierfreie Inhaltsstoffe aus organischem Material.
Das können beispielsweise stickstoffhaltige Hülsenfrüchte sein, Kompost, Überbleibsel der Biogas-Herstellung, Algen, Pflanzenextrakte sowie Reste der Futter- und Lebensmittelherstellung.

Facts zum veganen/organischen Dünger

Organischer Dünger wirkt anders als Kunstdünger – die Nährstoffe sind im organischen Material gebunden und müssen erst durch Mikroorganismen an den Wurzeln verarbeitet und an die Pflanzen abgegeben werden.
Das hat zwei große Vorteile: Ein Überdüngen der Pflanzen ist kaum möglich, da die Nährstoffe nur soweit von den Mikroorganismen verarbeitet werden, wie sie auch tatsächlich benötigt werden. Da die Nährstoffe im Material gebunden sind, werden sie durch Gießen und Regen nicht so leicht ausgeschwemmt, stehen länger zur Verfügung und belasten das Grundwasser nicht.
Im Grundstoff des veganen/organischen Düngers ist oft zu wenig Phosphor enthalten – dieser wird durch mineralische Anteile ergänzt. Der Raubbau an der Umwelt ist aber im Vergleich zum Kunstdünger wesentlich geringer.

Fazit

Vor einigen Tagen habe ich durch die Kooperation mit einem nachhaltigen Unternehmen zum ersten mal wirklich über die Art des Düngers nachgedacht, den ich verwende. Das hat mich selbst erstaunt, denn eigentlich achte ich sehr auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Mein Dünger war zwar ohne Schlachtabfälle und Co., aber der eine oder andere Inhaltsstoff hat mich doch zum Nachdenken gebracht. Und auch die Logik der Bereitstellung der Nährstoffe und Belastung der Umwelt war für mich nochmal ein AHA-Moment.
Künftig werde ich mehr darauf achten, wie und womit ich dünge und welche Konsequenzen das für mich, meine Pflanzen, die Tiere und die Umwelt hat. Ob jeder meiner Dünger künftig vegan sein wird, glaube ich nicht – denn gerade Pferdemist hat mir schon wunderbare Ernten eingebracht. Aber ich werde definitiv mehr darauf achten, woher die Inhaltsstoffe stammen und was darin noch zu finden sein könnte.

Hat dir dieser Blogbeitrag gefallen? Dann teile ihn auf deiner liebsten Social-Media-Plattform, versende ihn per Mail und schreib mir einen Kommentar ❤💕

GartenMiezMaria

Wie schön, dass Du zu mir gefunden hast! Ich heiße Maria, bin 31 Jahre alt und lebe mit meinem Partner, seiner Tochter und unserem Labrador Rocky in der Nähe von München.
Hier erfährst du, wie du mit einfachen Tipps nachhaltiger und umweltbewusster leben kannst, wie du auch mit wenig Platz die Natur in dein Zuhause holst und dich vielleicht sogar ein Stück weit selbst versorgen kannst!
In meiner Rubrik “Gartengeschichten” findest du zudem Inspirationen aus anderen Gärten und Herzensprojekten, die dich begeistern werden!

Kategorien

Gartenmiez Gartenplan 2023

Solltest Du keine E-Mail bekommen, melde dich gerne direkt bei mir und ich schicke dir den Gartenplan 2023 zu! 

Willst Du mehr lesen, dann schau mal hier rein:

→ Alle Blog Artikel

2 Kommentare
  1. Sabrina Lamm

    Danke liebe Maria für die Recherche. So blicke ich wieder ein Stückchen mehr durch in diesem Gartendschungel 😀

    • Maria

      Sehr sehr gerne ❤💕

Pin It on Pinterest