Herzensprojekte berühren nicht nur dein Herz sondern auch deine Seele!
Herzensprojekte sind spannend – denn mit einem Herzensprojekt zeigst du so unheimlich viel von dir selbst, von deinen Träumen, Werten und Leidenschaften. Ganz besonders zeigt das mein Besuch bei der Honigmanufaktur.mit.Herz in Hirschaid.
Ein Herzensprojekt in Hirschaid
Am vergangenen Sonntag hatte ich die Chance, ein absolutes Herzensprojekt kennenzulernen.
Ich war zu Gast bei Sabrina von der Honigmanufaktur.mit.Herz – und schon als sich die Tür geöffnet hat, wusste ich, dass das ein ganz besonderer Besuch wird!
Sabrina ist Imkerin mit Leidenschaft – die Bienen begleiten sie schon ihr Leben lang und tatsächlich überall in ihrem Leben. Egal wo man hinsieht, kleine Bienchen – als Ohrringe, als Kette, auf der Tasse und Untertasse, im Treppenhaus, vor der Haustür – zuckersüß 🙂
Ich bin an diesen Termin mit sehr viel Respekt rangegangen – auf einen Garten voller Bienen zu treffen ist schon nicht ohne. Erfahrungen mit Bienen hatte ich vorher auch noch nicht.
Aber ganz ehrlich? Ich hätte mir überhaupt keine Gedanken machen müssen! Natürlich muss man einem Schwarm Bienen mit Respekt begegnen, wie jedem anderen Lebewesen auch. Aber Sorgen hätte ich mir keine machen müssen.
Mit einem Profi wie Sabrina an der Seite hatte ich die Möglichkeit, die Bienen auf eine völlig neue Weise kennenzulernen.
Schon im Vorgarten durfte ich mir den ersten Bienenstock genauer ansehen – ein sehr liebes Volk, wie mir versichert wurde 🙂 Und tatsächlich – die Bienen waren sehr friedlich.
Das erstaunliche an so einem Bienenstock? Es hat eine total beruhigende Wirkung, den kleinen Bienchen bei ihrer Arbeit zuzusehen. Ein bisschen wie Meditation.
Der Vorgarten ist gesäumt mit einem Blühstreifen, angefüllt natürlich mit vielen verschiedenen blühenden Pflanzen, die die Bienen lieben! Unter anderem konnte ich Lavendel, Schnittlauch, Salbei und andere Kräuter ausfindig machen.
Das war aber natürlich noch nicht alles 🙂
Hinter dem Haus durfte ich viele weitere Bienenstöcke bestaunen – diesmal eingepackt in Schutzkleidung.
Es war einfach unglaublich! Wir haben in verschiedene Kästen geschaut, Königinnen gesucht und den Bienen beim Arbeiten zugesehen. Sabrina hat mir mit einer Engelsgeduld und so viel Freude alles genau erklärt – den Unterschied von Waben mit Honig und Waben mit Larven, wie unterschiedlich diese verschlossen sind, wo ich die Pollen in den Waben finde, und woran man erkennt, von welcher Pflanze sie stammen. Habt ihr euch schonmal Gedanken gemacht, dass Pollen unterschiedliche Farben haben, je nachdem, von welcher Pflanze sie kommen? Im Bienenstock kann es schonmal ganz bunt zugehen!
Die Pollen von Mohnblumen zum Beispiel sind sogar schwarz, die von Sonnenblumen wunderschön orange.
Bienenköniginnen sind auch echt beschäftigte Wesen – kaum ist eine Larve geschlüpft, kümmert sie sich schon wieder um den nächsten Nachwuchs. 21 Tage ist so eine Larve in ihrer Wabe, 16 Tage davon abgedeckelt. Wir konnten ganz viele Larven in den unterschiedlichsten Entwicklungsstadien entdecken – was für ein Erlebnis!
In einem Bienenstock hat jeder seine Aufgabe, da gibt’s keine Diskussion. Kaum zu glauben dass das bei der Menge an Lebewesen reibungslos funktioniert.
Besonders schön fand ich die Bienchen die vor dem Bienenstock sitzen und mit den kleinen Flügelchen flattern, um kühle Luft in den Stock zu bringen und damit die Temperatur zu regeln.
Im Bienenstock herrschen zu jeder Zeit die selben Temperaturen. Es sei denn, es dringt eine Wespe oder Hornisse ein und greift die Bienen an. Dann wir die Temperatur so weit hoch getrieben, dass der Eindringling stirbt. Bienen können nämlich eine minimal höhere Temperatur aushalten als ihre Gegner.
Eine Bienenkönigin haben wir eingefangen und neu mit einem farbigen Punkt versehen – Königinnen aus diesem Jahr sind blau markiert. Natürlich haben wir sie sofort wieder zurück gesetzt als die Farbe getrocknet war 🙂
Zu guter Letzt haben wir noch Bienenwachs „geerntet“, das wild oben auf den Stock aufgebaut war. Hier hat eine Folie gefehlt und zack – schon wird in alle Richtungen gebaut 🙂
Das frische, wunderbar duftende Bienenwachs durfte ich sogar mit nach Hause nehmen. Damit werde ich im Winter Ringelblumensalbe herstellen!
Ich könnte noch unheimlich viel erzählen, ich habe so viel erlebt und erfahren bei meinem Besuch bei Sabrina von der Honigmanufaktur.mit.Herz und vieles hat mich erstaunt.
Ganz besonders interessant fand ich, dass Sabrina als Imkerin eine Bienengiftallergie hat – das ist wohl bei vielen Imkern so und kam mit der Zeit.
Trotzdem geht sie ganz angstfrei mit den Bienen um.
Ich hatte eine wunderschöne Zeit bei dir, liebe Sabrina!
Vielen lieben Dank, dass du mir einen Einblick in dein Leben gewährt hast!
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