Veröffentlicht am 13. Jul. 2024

Tomatenanbau – Meine besten Tipps

Tomatensorte "Königin der Frühen" - eine alte, seltene Sorte

Der Anbau von Tomaten ist jedes Jahr ein Highlight für uns Hobbygärtner. Mit ein wenig Geduld und den richtigen Techniken können wir saftige, schmackhafte Tomaten direkt aus Ihrem Garten genießen. Und das klappt sogar im Freiland und mit wenig Platz! Mit meinen besten Tipps für den Tomatenanbau gelingt es auch dir, gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte zu erreichen!

1. Die Basis im Tomatenanbau: Die richtige Sortenauswahl

Bevor du mit dem Anbau beginnst, solltest du dich für die passende Tomatensorte entscheiden. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Größe, Geschmack und Wachstumsbedingungen unterscheiden. Cocktail- und Cherrytomaten eignen sich hervorragend für kleine Gärten und Balkone, während Fleischtomaten mehr Platz und Unterstützung benötigen. Informiere dich über die Eigenschaften der verschiedenen Sorten und wähle die aus, die deinen Möglichkeiten und Bedürfnissen am besten entsprechen. Tipp: In den meisten Baumärkten gibt es nur Saatgut für die Standard-Sorten. Tomatensorten gibt es aber in Hülle und Fülle in Saatgut-Tauschboxen. Damit kannst du jedes Jahr neue Sorten ausprobieren, ohne viel Geld auszugeben. ❤️

Meine liebste Sorte ist die „Mexikanische Honigtomate“. Warum ich sie so schätze, siehst du im Video:

2. Standortwahl und Bodenvorbereitung

Tomaten lieben die Sonne und benötigen mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Auch eine gute Luftzirkulation ist wichtig, damit sich keine Krankheiten festsetzen und die Blätter nach dem Regen schnell wieder trocknen. Wählen daher einen Standort mit guter Luftzirkulation und ausreichend Sonne. Der Boden sollte gut durchlässig und reich an organischen Stoffen sein. Arbeite vor dem Pflanzen Kompost oder gut verrotteten Mist in die Erde ein, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist ideal für Tomaten.

Wir haben unser Tomatenbeet aus Granitsteinen selbstgebaut. Die Tomaten haben damit einen fest abgegrenzten Bereich. Die Steine sind nicht nur ein Blickfang im Garten, sie speichern auch die Wärme der Sonne und geben sie nachts an die Tomatenpflanzen ab. Darüber freuen sich vor allem die Jungpflanzen Mitte Mai!

3. Säen und Pflanzen deiner Tomaten

Bei der Aussaat der Tomatensamen scheiden sich die Geister. Die einen beginnen bereits im Januar mit der Aussaat. Dabei wird aber eine Menge Energie für Wärmeplatten und Pflanzenlampen benötigt. Die nächsten starten im Februar – doch auch hier ist das Problem mit der geringen Sonnenstunden-Anzahl immernoch gegeben.
Mein Tipp für dich: Wir starten Mitte – Ende März mit der Aussaat der Tomaten. Sie sind dann vielleicht noch nicht ganz so groß, wenn sie nach den Eisheiligen ins Beet dürfen, aber dennoch stark und gesund. Wir haben nicht den Platz, um bereits in der Wohnung riesige Tomatenpflanzen zu versorgen. Außerdem ist mir beim Auspflanzen so großer Pflanzen dann die eine oder andere schon gebrochen. Lass dich hier nicht von anderen stressen – wähle den Zeitpunkt, der für dich am Besten passt.

Säe die Samen in Anzuchtschalen und bedecke sie leicht mit Erde. Stelle die Schalen an einen warmen, hellen Ort. Halte die Erde feucht, aber nicht zu nass. Sobald die Jungpflanzen zwei bis drei Blätter haben, pikiere sie in einzelne Töpfe um, damit sie sich optimal entwickeln können.

Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Tomaten ins Freiland oder ins Gewächshaus gepflanzt werden. Setze die Pflanzen tief in die Erde, sodass die untersten Blätter gerade über dem Boden bleiben. Dies fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln und stärkt die Pflanze. Wir verwenden im Tomatenbeet spezielle Gemüse- und Tomatenerde. Sie enthält ausreichend Nährstoffe, damit die Pflanzen gut anwachsen können.

4. Pflege und Bewässerung im Tomatenanbau

Regelmäßiges Gießen ist entscheidend für das Wachstum und die Fruchtbildung. Allerdings: Zu viel des Guten führt dazu, dass die Tomatenpflanze nicht selbstständig nach Wasser sucht. Die Pflanzen werden im wahrsten Sinne des Wortes faul und sind damit weniger gut für richtig heiße Tage gewappnet.

Wir gießen unsere Pflanzen nur 1x pro Woche. Zusätzlich dazu haben wir zwei große Olla’s im Beet vergraben, die die Erde immer leicht feucht halten und damit viel Wasser sparen.

Achte beim Gießen darauf, dass du die Blätter nicht mit Wasser benetzt, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.
Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Dünge die Tomatenpflanzen regelmäßig mit einem kaliumreichen Dünger, besonders während der Blüte und Fruchtbildung. Einmal wöchentliches Gießen mit Brennnesseljauche kann ebenfalls das Wachstum fördern.

5. Unterstützung und Pflege – für gesunde, starke Tomatenpflanzen

Tomatenpflanzen benötigen Unterstützung, um das Gewicht der Früchte zu tragen. Dafür eignen sich stabile Stäbe oder spezielle Tomatenspiralen.

Einer meiner besten Tipps für den Tomatenanbau ist folgender:
Unsere Tomaten binden wir an einem Rankgitter fest. So hat die Pflanze einen stabilen Stand – wir können aber auch die einzelnen Triebe mit Früchten befestigen, sodass diese perfekt unterstützt werden. Die Pflanze trocknet dadurch nach dem Regen auch schneller ab, da sie eine größere Oberfläche bietet. Das klappt übrigens auch auf dem Balkon oder der Terrasse sehr gut und kann bei großen Sorten sogar als Schattenspender genutzt werden!

Entferne die Seitentriebe (Geiztriebe), die in den Blattachseln wachsen, um die Pflanze auf einen Haupttrieb zu konzentrieren. Dies fördert die Fruchtbildung und verhindert, dass die Pflanze zu buschig wird.

6. Schädlingsbekämpfung und Krankheiten – mein bester Tipp!

Achte auf Anzeichen von Schädlingen wie Blattläuse und der Weißen Fliegen. Natürliche Feinde wie Marienkäfer und Schlupfwespen können helfen, Schädlinge zu kontrollieren. Sind sie bei dir im Garten noch nicht angesiedelt, kannst du dir die Nützlinge auch direkt nach Hause bestellen! Mit viel Glück, fühlen sie sich dann so wohl bei dir, dass sie bleiben.

Bei Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule ist es wichtig, befallene Blätter sofort zu entfernen und die Blätter im Restmüll zu entsorgen. Bitte leg sie nicht in den Kompost – damit riskierst du, dass die Krankheitserreger im nächsten Jahr in alle Beete verteilt werden.

Unser Top Tipp gegen Kraut- und Braunfäule: Ackerschachtelhalm!
Ackerschachtelhalm gibt es als Extrakt zu kaufen – oder kann selbst angesetzt werden. Damit werden die Pflanzen regelmäßig eingesprüht. Das natürliche Pflanzenstärkungsmittel hat einen hohen Gehalt an Kieselsäure, die bei regelmäßiger Anwendung die Zellstruktur der Blattoberflächen stärkt. Pilzkrankheiten haben es damit viel schwerer, die Pflanzen zu befallen und sich auszubreiten!

Kirschtomaten im Regenbogen-Look

7. Ernte und Lagerung von Tomaten

Die Erntezeit beginnt je nach Sorte und Wetterbedingungen ab Juli. Ernte die Tomaten erst dann, wenn sie vollständig ausgereift und in ihrer typischen Farbe sind. Eine reife Tomate erkennst du daran, dass sie sich durch leichten Druck mit dem Daumen am Stiel ablöst. Wenn du den Stiel genau betrachtest, siehst du eine kleine Sollbruchstelle. Dort „bricht“ der Stiel ganz leicht, wenn die Tomate perfekt reif ist.

Lagere die Früchte bei Raumtemperatur und vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Du kannst sie haltbar machen, in dem du sie zu Tomatensauce einkochst, sie einlegst, in Scheiben trocknest oder zum Beispiel Tomatensalz herstellst. Sicher fallen dir noch viele andere Ideen ein!

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen besten Tipps zum Tomatenanbau einige Anregungen geben und dir Neues vermitteln. Lade dir gern meinen kostenlosen Gartenplaner herunter und vergiss damit nie, welche Pflege deine Pflanzen benötigen.

Lass mich in den Kommentaren gern wissen, wie dir die Tipps zum Tomatenanbau gefallen haben und welches Thema du dir als nächstes wünschst! Hast du noch mehr Erfahrungen und Tipps zum Tomatenanbau für mich? Dann freue ich mich auch darüber in den Kommentaren oder schreib mir auf Instagram!

Auf ein herrliches Tomatenjahr!

Deine Maria von Garten Miez

GartenMiezMaria

Wie schön, dass Du zu mir gefunden hast! Ich heiße Maria, bin 32 Jahre alt und lebe mit meinem Mann, seiner Tochter und unserem Labrador Rocky in der Nähe von München.
Hier erfährst du, wie du mit einfachen Tipps nachhaltiger und umweltbewusster leben kannst, wie du auch mit wenig Platz die Natur in dein Zuhause holst und dich vielleicht sogar ein Stück weit selbst versorgen kannst!
In meiner Rubrik “Gartengeschichten” findest du zudem Inspirationen aus anderen Gärten und Herzensprojekten, die dich begeistern werden!

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