Wir heiraten!
Unsere bestsen Tipps, Tricks und Erfahrungswerte für eine schöne und nachhaltige Hochzeit
Im Januar 2024 haben wir uns voller Vorfreude in die Planung unserer Hochzeit gestürzt. Unser Plan: Noch in diesem Jahr wollen wir uns das Ja-Wort geben – und mit unseren Freunden und der Familie eine freie Trauung feiern. Standesamt und Trauung am liebsten an einem Tag, auf einem Gelände.
Die Realität hat uns dann sehr schnell eingeholt. Egal ob unglaubliche Phantasiepreise, nicht erreichbare Standesämter, verwirrende Dokumente und interessante Diskussionen mit Gästen – heiraten ist nicht so leicht.
Damit ihr von all unseren Recherchen und Erfahrungen profitieren könnt, haben wir sie hier für euch zusammengefasst! Ihr findet auch jede Menge Rabattcodes für Firmen, mit denen wir zusammengearbeitet haben. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! Lasst uns gern per Mail oder auf Social Media wissen, ob euch unsere Tipps helfen konnten!
Tipp 1: Meidet Hochzeitsmessen!
Sie sind schick, teuer und ein richtiger Renner – die Hochzeitsmessen. Im Januar geht’s in jederer größeren Stadt los: Brautpaare aus allen Himmelsrichtungen strömen in Messegelände und laufen wirr durch die verschlungenen Gänge zwischen Anzügen, Brautkleidern, Ringen und Dienstleistern.
Eigentlich war unser erster Eindruck ganz schön. Gleich am Eingang wurde uns eine Hochglanztüte mit verschiedenen Goodies, Flyern und einer Zeitschrift in die Hand gedrückt. Sogar ein Fläschchen Rescue-Bachblüten für die Nacht war dabei – für Brautzilla vielleicht? Wer weiß.
Nach wenigen Minuten war ich erschlagen von Glitzer, Kuchen und enormen Preisen. Zwei Stunden später hat mich bei einem Kaffee jeder Mut verlassen. Das wird unbezahlbar. Wir sind viel zu spät dran. Wie sollen wir nur die richtigen Dienstleister finden? Mit diesem Gefühl sind wir nach Hause gefahren.
Nicht gerade ein optimaler Start in die Hochzeitsplanung. Letztendlich haben wir aber trotzdem alles ganz wunderbar hinbekommen – aber ohne diesen Dämpfer wäre es sicher leichter gewesen.
Daher unser Tipp: Meidet Hochzeitsmessen! Sie kosten teils sehr viel Eintritt und erschlagen euch mit viel zu vielen Informationen. Seht euch in eurer Umgebung um, sprecht mit anderen Brautpaaren und den Profis in eurer Location. Sie können euch sicherlich viel besser weiterhelfen!
Tipp 2: Standesamt und Trauung trennen
Wie gerne hätten wir die standesamtliche Hochzeit und die freie Trauung an einem Tag gemacht. Die romantische Vorstellung, nur einen Hochzeitstermin zu haben, an dem wir unsere Liebe feiern, hat uns überzeugt.
Wir wollten:
– Ein schönes Standesamt
– Eine schöne Location für die freie Trauung
– Ein schöne Location für die Feier
– Ein Hotel direkt am Restaurant für die Übernachtungsgäste
– Im besten Fall alles in einer Location
Tatsächlich gibt es Orte für standesamtliche Trauungen, die nicht im Standesamt direkt sind. Kein staubiger Büroraum also! Klingt super, oder? Das dachten wir auch. Das ganze nennt sich „Außenstelle des Standesamtes“ – leider gibt es dafür aber keine Liste. Für uns bedeutete das also, die einzelnen Standesämter im Umkreis online zu checken und herauszufinden, ob sie eine zugehörige Außenstelle haben oder nicht.
Wir haben das nach kurzer Zeit aufgegeben, denn es kostete uns zu viel Zeit. Statt dessen haben wir uns einfach nach schönen Standesämtern in der Nähe umgesehen und auch einige gefunden. Diese dann auch zu erreichen ist eine ganz andere Herausforderung. Einige sehr schöne Standesämter bieten sogar nur noch Trauungen für Ortsansässige an, da sie die Masse der Brautleute nicht mehr schaffen konnten.
Nach vielen, vielen Telefonaten hatten wir verschiedene Termine reserviert und dabei festgestellt, dass wir bei einer Kombination von Standesamt und freier Trauung einen unheimlich langen Tag hätten. Standesamtliche Trauungen an einem Samstag sind meist am frühen Vormittag. Die freie Trauung war für Nachmittag geplant, die Feier für Abends. Der Aufwand und die Kosten wären damit unglaublich gestiegen – die Fotografin hätte uns wesentlich länger begleiten müssen, wir hätten für die Standesamt-Gäste ein Mittagessen einplanen müssen, Friseure verlangen oft einen Aufschlag bei sehr frühen Terminen, für die Kinder wäre es sehr anstrengend geworden und auch wir hätten einen viel zu langen Tag gehabt.
Wir haben und schlussendlich für zwei verschiedene Termine (aber mit dem selben Datum, den 21.) entschieden.
Wir hatten zwei herrliche Tage, getrennt von einander, mit genügend Zeit zwischen den Terminen für die Planung, die Vorfreude und das „Aufräumen“ danach. Wir haben uns damit viel Stress und einige Mehrkosten erspart und konnten die Tage in vollen Zügen genießen.
Übrigens: Wir haben im wunderschönen Standesamt der Stadt Kelheim (Bayern) geheiratet. Dort sind wir nicht nur unglaublich freundlich betreut worden, die Location ist einfach der Hammer! Für uns das schönste Standesamt Bayerns! Ihr könnt im Sommer draußen im Hinterhof in einem herrlichen Gewölbe heiraten, direkt in der Natur und dort dann sogar noch tolle Bilder machen. Ein absolutes verstecktes Highlight!
Tipp 3: Hochzeitsplaner – Ja oder Nein?
Bei dem Gedanken, eine ganze Hochzeit selber zu planen ist mir ganz schwindelig geworden. Darum haben wir uns nach einer Hochzeitsplanerin umgesehen. Wir hatten genau einen Termin mit einer Planerin – und haben das Thema dann an den Nagel gehängt.
Sicher gibt es da draußen richtig gute Hochzeitsplaner*innen, die einen phantastischen Job machen. Da bin ich mir sicher.
Achtet beim Erstgespräch schon darauf, ob die Planer*in auf eure Wünsche eingehen will oder nur das eigene Konzept durchzieht. So war das bei uns. Trockenblumen aus dem Garten? Auf keinen Fall. Ein gebrauchtes Kleid? Wie kann ich nur sowas machen. Unser Budget? Viel zu klein, so kann man auf keinen Fall heiraten. Naja.
Dafür war der Kostenvoranschlag dann umso höher. Mehr als 30% unseres Budgets.
So haben wir den Fall gelöst:
Für die Zeit der Hochzeitsplanung habe ich meine Arbeitsstunden ein klein wenig reduziert und wir haben uns für jede zweite Woche eine Haushaltshilfe gesucht, die uns beim Großputz unterstützt hat.
Das ging sich finanziell super aus und ich konnte die Hochzeit planen, die wir wirklich wollten. Denn sind wir mal ehrlich: Auch mit Hochzeitsplaner, muss (oder will) man sich um eine Menge selber kümmern.
Tipp 4: Budget und Ausgaben tracken
Ist es ein Mythos, dass das Hochzeitsbudget immer um 10-15% übertroffen wird?
Immer wahrscheinlich nicht. Aber auch wir lagen drüber, denn Unvorhergesehens passiert dann doch öfter, als man denkt.
Um den Überblick nicht zu verlieren, gibts diverse Apps. Ich hab ein paar ausprobiert und es war mir einfach zu unflexibel und unübersichtlich.
Wir haben daher unsere Ausgaben, das Budget, die Geldgeschenke und Co in einer Excel-Tabelle geführt. Nach der Hochzeit konnten wir viel von der Deko wieder über Kleinanzeigen-Portale verkaufen. Auch das haben wir in der Datei berücksichtigt und vom Endstand abgezogen.
In den nächsten Tagen gibt’s die Vorlage für unsere Budgetplanung hier zum Download! Benötigst du die Datei dringend, dann schreib mir gern eine Mail an kontakt@gartenmiez.de oder nutze das Kontaktformular!
Tipp 5: Fotos und Videos
Die großen Fragen bei der Hochzeitsplanung waren unter anderem:
– Brauchen wir einen Fotografen beim Standesamt?
– Wie lange soll uns ein Fotograf bei der Trauung begleiten?
– Wollen wir einen Videografen?
Diese Fragen haben bei uns für einige Diskussionen gesorgt. Vor allem, als wir die ersten Angebote der Fotografen bekommen haben.
Darum unser Tipp: Stellt euch ganz klar die Frage, was euch wirklich wichtig ist und wo ihr vielleicht auf andere Lösungen zurückgreifen könnt. Habt ihr gute Fotografen im Freundeskreis für die Fotobegleitung am Abend? Braucht ihr wirklich das volle Paket mit USB-Stick, gedruckten Fotos und einer hübschen Holzschachtel?
Für uns war klar, dass wir auch vom Standesamt schöne Fotos haben wollen, dass wir aber für das Essen danach keine Begleitung brauchen.
Gegen den Videografen habe ich mich erst mit Händen und Füßen gewehrt und dann nach dem Standesamt selbst festgestellt, dass das für die freie Trauung eine gute Sache ist. So sehr ich mich auch bemüht habe, den Worten unserer Standesbeamtin zu folgen – ich war so aufgeregt, dass ich mich an kaum ein Wort von ihr erinnern kann. Schade, denn die Hochzeitsrede bekommt man danach nicht ohne Weiteres zugeschickt.
So haben wir die Situation gelöst:
Beim Standesamt hatten wir einen nebenberuflichen Fotografen, der uns für genau eine Stunde begleitet hat. Wir haben damals einfach eine Anzeige in ein Kleinanzeigen-Portal gestellt und sofort eine tolle Antwort bekommen. Einen hauptberuflichen Fotografen während der Hauptsaison für eine Stunde zu bekommen ist quasi unmöglich oder utopisch teuer.
An dieser Stelle: Danke Chris, es war uns ein Fest! >>Chris Mettk, Hochzeitsfotograf<<
Bei der freien Trauung hatten wir unseren Videografen Michael vom Getting Ready bis zum Sektempfang dabei. Unsere Fotografin Natalia hatten wir vom Getting Ready bis zum Hochzeitstanz an unserer Seite. Es war uns hier einfach wichtig, auch vom Tanz tolle Bilder zu haben. Wir haben mit ihr ein Stundenhonorar vereinbart und kein Komplettpaket mit unnötigen Extras gebucht. Die beiden haben eine phantastische Arbeit geleistet. Wir empfehlen sie von Herzen gerne weiter <3
>> Michael Sohler, Videograf <<
>>Natalia Sikor, Fotografin<<
Achja – während der Trauung war bei uns übrigens absolutes Handy- und Fotoverbot. Das haben wir schon in der Einladung klar gemacht, es gab aber auch noch ein Schild am Eingang und unsere Traurednerin hat darauf hingewiesen. Da wir zwei Profis dabei hatten, sollten sich unsere Gäste auf die Trauung konzentrieren können.
Nach der Trauung durften gern Fotos gemacht werden – die Gäste haben uns diese dann mit der Everlense-App zukommen lassen. Das ist kinderleicht und die Bildqualität ist super.
Mit dem Code „gartenmiez“ bekommt ihr bei Everlense 15% Rabatt.
Tipp 6: Klare Regeln
Es ist wirklich so, wie es immer heißt: Wenn man heiratet, werden die Menschen komisch. Das trifft auch und vor allem auf die Verwandtschaft zu.
Auch bei uns gab’s wilde Diskussionen und einige kleine und große Dramen. Lasst euch davon nicht beirren. Plant die Hochzeit, die ihr euch wünscht. Seid mutig und stellt auch klar: Wer damit ein Problem hat, oder am Ende nur ein mürrisches Gesicht zieht, kann auch gern daheim bleiben. Das ist euer gutes Recht.
Überhaupt: Ladet nur die Menschen ein, die ihr wirklich gerne dabei haben wollt und nicht die, von denen ihr denkt, dass ihr sie einladen müsst. So wird euer großer Tag auch genau so, wie ihr es euch vorgestellt habt.
Legt klare Regeln zum Ablauf, zu euren Wünschen und No-Go’s fest.
Ihr wollt keine Handys während der Trauung? Klar, kein Ding! Stellt ein Schild auf, lasst es die Trauzeugen nochmal durchsagen, etc.
Ihr wollt keine Hochzeitsspiele? Gute Wahl! Schreibt direkt in die Einladung, dass Spiele bei den Trauzeugen bis 14 Tage vorher anzumelden sind. Und sagt den Trauzeugen, sie sollen alles kategorisch ablehnen. Wieso sich das selber aufbürden?
Ihr wollt lieber ein Brauttisch für euch zwei beim Essen? Das war überhaupt unsere beste Idee! Macht das!
Lasst euch nicht davon beirren, was andere sagen. Macht, was sich gut anfühlt. Wirklich, es lohnt sich.
Unser Geheimtipp: Beim nächsten blöden Kommentar oder einer tollen Idee antwortet einfach „Vielen Dank für den Hinweis, wir werden darüber nachdenken“ und belasst es dabei 🙂
Tipp 7: Warum Blumenschmuck nicht teuer sein muss
Tipp 8: Nachhaltige Geschenke für die Trauzeugen
Tipp 9: Selber machen!
Tipp 10: Schnappschüsse deiner Gäste
Tipp 11: Das richtige Outfit – und was sonst noch dazu gehört
Tipp 12: Der Tanzkurs im Wohnzimmer
Tipp 13: Coole Gimmicks, die nicht die Welt kosten
Willkommen auf meinem blog!
Wie schön, dass Du zu mir gefunden hast! Ich heiße Maria, bin 32 Jahre alt und lebe mit meinem Mann, seiner Tochter und unserem Labrador Rocky in der Nähe von München.
Hier erfährst du, wie du mit einfachen Tipps nachhaltiger und umweltbewusster leben kannst, wie du auch mit wenig Platz die Natur in dein Zuhause holst und dich vielleicht sogar ein Stück weit selbst versorgen kannst!
In meiner Rubrik “Gartengeschichten” findest du zudem Inspirationen aus anderen Gärten und Herzensprojekten, die dich begeistern werden!
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Sparen & Freuen
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